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Der Kaffee ist ein schwarzes, koffeinhaltiges Heißgetränk, das aus gerösteten und gemahlenen Kaffeebohnen, den Samen aus den Früchten der Kaffeepflanze, und heißem Wasser hergestellt wird.

Röst- und Mahlgrad variieren je nach Zubereitungsart, wobei die Bezeichnung Bohnenkaffee nicht bedeutet, dass der Kaffee noch ungemahlen ist, sondern sie bezieht sich auf die Reinheit des Produkts und dient zur Abgrenzung von sogenanntem Ersatzkaffee (aus Zichorien, Gerstenmalz usw.).
Die beiden wichtigsten Kaffeebohnensorten sind: Coffea arabica (Arabica-Kaffee) und Coffea canephora (Robusta-Kaffee) mit ihren Varianten. Je nach Sorte und Anbauort variieren auch die Qualitätsstufen, denn Kaffee wird heute in über 50 Ländern auf der Erde angebaut.

Einer Legende nach sollen vor vielen hundert Jahren Hirten aus dem im Südwesten des heutigen Äthiopien liegenden Königreichs Kaffa aufgefallen sein, dass ein Teil ihrer Ziegenherde, der von einem Strauch mit weißen Blüten und roten Früchten gefressen hatte, bis in die Nacht hinein munter umhersprang, während die anderen Tiere müde waren. Als ein abessinischer Hirte selbst die Früchte des Strauchs probierte, stellte er auch bei sich eine belebende Wirkung fest. Mönche eines nahegelegenen Klosters stellten Nachforschungen an und entdeckten einige dunkelgrüne Pflanzen mit kirschartigen Früchten. Sie bereiteten daraus einen Aufguss und waren fortan in der Lage, bis tief in die Nacht hinein zu beten und miteinander zu reden. Andere Quellen besagen, der Hirte habe die rohen, ungenießbaren Früchte angewidert ins Feuer gespuckt, woraufhin Düfte freigesetzt wurden.
Daher wird angenommen, dass die Region Kaffa im Südwesten Äthiopiens das Ursprungsgebiet des Kaffees ist. Dort wurde er bereits im 9. Jahrhundert erwähnt. Von Äthiopien gelangte der Kaffee vermutlich im 14. Jahrhundert durch Sklavenhändler nach Arabien. Der Kaffeeanbau brachte Arabien eine Monopolrolle ein. Handelszentrum war die Hafenstadt Mocha, auch Mokka genannt, das heutige al-Mukha im Jemen.
Über die Türkei gelangte der Kaffee nach Italien und Frankreich ...

1718 brachten die Holländer den Kaffee nach Surinam, 1725 die Franzosen nach Cayenne, 1720/1723 nach Martinique, 1730 nach Guadeloupe. 1727 gelangten die ersten Kaffeepflanzen durch die Portugiesen nach Brasilien, wo wie überall in der lateinamerikanischen Plantagenwirtschaft afrikanische Sklaven arbeiten mussten. Bereits gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte der Kaffee zu den am weitesten verbreiteten Kulturpflanzen in den Tropen.

Zur Produktion des Getränks Kaffee werden hauptsächlich die Arten Arabica und Robusta verwendet, in geringem Maß auch die Arten Liberica und Excelsa. Erste Erträge liefern 3 bis 4 Jahre alte Sträucher (Bäume), ab einem Alter von etwa 20 Jahren geht der Ertrag je Strauch zurück. Kaffee-Bäume benötigen ein ausgeglichenes Klima ohne Temperaturextreme, ohne zu viel Sonnenschein und Hitze. Die Durchschnittstemperaturen sollen zwischen 18 und 25 °C liegen, die Temperatur soll 30 °C nicht überschreiten und sollte 13 °C nicht unterschreiten, die Pflanzen vertragen keinen Frost. Der Wasserbedarf beträgt 250 bis 300 Millimeter je Monat, weshalb bei unter 1000 Millimeter im Jahr bewässert wird. Der Boden muss tiefgründig, locker und leicht sauer sein.

Um den Roh-Kaffee genießbar zu machen, werden die Bohnen geröstet, d. h.: trockenes Erhitzen der Bohnen. Dabei durchläuft das Röstgut unterschiedliche chemische und physikalische Prozesse (Farb-, Geschmacks- und Aromastoff-Bildung.

Chargenröstung: entweder im Trommelröster oder im Fließbettröster
Kontinuierliche Röstung: Transport und Röstung des Kaffees geschehen in rotierenden Trommeln

Röstgrad:
helle Röstung = blasse oder Zimt-Röstung
mittlere Röstung = amerikanische Röstung, Frühstücksröstung
starke Röstung = helle französische Röstung, Wiener Röstung
doppelte Röstung = Continental-Röstung, französische Röstung
italienische Röstung = Espresso-Röstung
torrefacto (spanisch für geröstet) = Röstung unter Zuckerbeigabe, vor allem in Spanien.