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Pyraser Landbierbrauerei, Oberfranken
Im Jahr 1649 am Ende des Dreißigjährigen Krieges verlässt der Brauer und Mälzer Hanns Bernreuther seine Heimat in Oberösterreich
und wandert als evangelischer Glaubensflüchtling aus. Ein Jahr später erwirbt er im fränkischen Offenbau eine Brauerei und Landwirtschaft.
Von zehn Kindern gründen acht selbst Gaststätten, Brauereien oder heiraten in Brauereien ein.
So auch sein Sohn Veit Ulrich Bernreuther, der 1674 im benachbarten Eysölden die Brauerei mit Gastwirtschaft „Zum schwarzen Bären“
erwirbt. Dessen Sohn wiederum, Johann Adam Bernreuther, kauft 1749 im Alter von nur 21 Jahren den Bauernhof mit Gastwirtschaft „Zum Angerwirt“
in Pyras. Der Hausname „Angerwirt“ für das Stammhaus der Brauerfamilie Bernreuther hat sich bis auf den heutigen Tag erhalten: das
Angerwirtsweizen erinnert daran.
Die Gründung der Pyraser Landbrauerei ist einem Schmetterling zu verdanken: Lymantria monacha, der Nonnenfalter. Der gefährliche
Forstschädling hatte sich um 1865 in den fränkischen Wäldern massenhaft vermehrt. Auch Adam Bernreuther, der „Angerwirt“, war
einer der Betroffenen. Der größte Teil seiner kahlgefressenen Bäume musste der Axt zum Opfer fallen. Natürlich versuchte er, das
geschlagene Holz an den Mann zu bringen. Aber – es gab einfach zu viel davon. Nicht einmal sein Bierlieferant wollte es. Darüber wurde der Angerwirt
so grantig, dass er sich eine eigene Brauerei baute. 1870 wurde das erste Mal mit Pyraser Bier angestoßen.
Der starke Wille zum Fortschritt und Innovationsfreudigkeit prägen auch die weitere Familienchronik. Sohn Johann Georg Bernreuther zeichnet sich
1908 für ein Kesselhaus mit Dampfmaschine und Generator verantwortlich. Damit wird bis 1935 auch das Dorf mit Strom versorgt.
Lange vor dem 1. Weltkrieg kommen die ersten LKW’s zum Einsatz, die auch weiter entfernte Kunden beliefern. 1910 bis 1913 werden die riesigen,
kühlen Naturfelsenkeller in Handarbeit aus dem Sandstein gemeißelt. Der Gutsbetrieb ist inzwischen auf 400 Tagwerk (Tagwerk in Franken
ca. 3.400 m²) angewachsen. Die Lieferung von Schafen nach Frankreich und Mastbullen an Metzger in weitem Umkreis machen Johann Georg Bernreuther
zu einem bekannten und geachteten Mann.
Dr. Dr. Friedrich Bernreuther führt die Brauerei aus der Nachkriegszeit in die Gegenwart. Der große Gutsbetrieb wird ein Musterbetrieb
für fortschrittliche Tierhaltung. Er engagiert sich in der Kommunalpolitik und beeinflusst maßgeblich den Aufbau des Landkreises mit Schulen,
Krankenhäusern und Straßen.
Heute wird die Brauerei in der elften Generation fränkischer Bierbrauer von der Brauereichefin Marlies Bernreuther (Betriebswirtin VWA und
Getränkebetriebswirtin) geleitet. Sie hat die Brauerei von ihrem Vater Georg Bernreuther übernommen.